Blogger Relations – So arbeite ich mit Marken

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erbung, Anzeige, Kooperation, bezahlte Partnerschaft mit, PR Sample, Affiliate Link – all diese Kennzeichnungen findet ihr hin und wieder auf meinem Blog oder meinen Social Media Kanälen. Aber wie funktioniert das eigentlich? Wie arbeiten Blogger und Influencer mit Marken zusammen? Wie sieht eine Kooperation aus und wie läuft sie ab? Wie entscheide ich, welches Produkt ich vorstelle und ob eine Kooperation daraus wird?

Heute möchte ich meine Arbeit und die Blogosphäre für euch ein bisschen transparenter machen und euch erklären, wie ich mit Marken und Dienstleistern zusammenarbeite und wie Blogger im allgemeinen Geld verdienen.

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So arbeite ich mit Marken

Wie verdiene ich als Blogger Geld?

Die Möglichkeiten sind vielfältig und können direkt oder indirekt mit dem Blog zusammenhängen. Die üblichen Wege sind Kooperationen und Affiliate Links. Manche Blogger nutzen außerdem Bannerwerbung und erhalten pro Klick auf das eingeblendete Werbebanner eine geringe Provision. Auf My Philocaly gibt es bisher keine Bannerwerbung.

Die Kooperationen und Affiliate Links findet ihr bei mir sowohl auf dem Blog als auch auf Instagram, da ich auf diese Plattformen meinen Hauptfokus setze. Grundsätzlich sind aber auch Kooperationen und Affiliate Links auf anderen Social Media Plattformen wie z.B. Youtube, Facebook, Twitter oder Pinterest möglich.

Indirekte Möglichkeiten um als Blogger Geld zu verdienen bieten sich z.B. durch die Teilnahme an Events, das Verkaufen eigener Produkte (z.B. E-Books, Webinare) und das Halten von Vorträgen an Unis oder auf Kongressen. Caro Daur modelt mittlerweile für namhafte Designer und auch andere Blogger und Influencer werden als Gesicht für Werbekampagnen gebucht. Aber auch eine eigene Produktreihe/ Kollektion für eine Marke ist möglich. Ihr seht, je nach Branche und Zielgruppe können sich unzählige Möglichkeiten ergeben.

Was ist eine Kooperation?

Eine Kooperation ist eine Zusammenarbeit zwischen Bloggern / Influencern und einer Marke / Firma oder einem Dienstleister.

Der Blogger bewirbt, testet oder berichtet z.B. über ein Produkt, eine Dienstleistung (z.B. über einen Beauty Termin) oder ein Event und erhält dafür als Gegenleistung wenigstens das Produkt oder auch ein vorab vereinbartes Honorar.

Mehr zu diesem Thema lest ihr weiter unten.

Was ist ein PR Sample?

Ein PR Sample ist ein Werbegeschenk, dass ohne jegliche Verpflichtungen zugeschickt wird. Manchmal fragen Agenturen oder Firmen vorab per Email an, ob sie etwas zum testen zusenden dürfen. Oftmals weiß man aber vorher nichts davon. Ob man das zugeschickte Produkt dann in irgendeiner Form vorstellt oder nicht, bleibt dem Blogger überlassen.

Fun Fact: Viele meinen ja, das Blogger mit kostenlosen, teilweise hochpreisigen Produkten überhäuft werden. Das stimmt grundsätzlich auch – je größer und erfolgreicher umso mehr und teurere Produkte flattern nahezu täglich ins Haus.  Was die meisten dabei aber scheinbar vergessen ist, dass der Produktwert von PR Samples am Ende des Jahres versteuert werden muss. Wird mir z.B. eine Uhr im Wert von 200 Euro geschickt, so muss ich diese wie eine Einnahme behandeln – auch wenn ich von der Uhr vorher nichts wusste und sie vielleicht gar nicht haben wollte!

Sofern ich vorher gefragt werde, prüfe ich genau ob das Produkt zu mir passt. Wenn nicht, lehne ich ab. Euch zeige ich PR Samples nur dann, wenn ich von dem Produkt überzeugt bin und es euch empfehlen möchte. Eine solche Produktvorstellung kennzeichne ich üblicherweise mindestens mit „Anzeige“, meistens aber zusätzlich mit dem Zusatz „PR Sample“. Da ich unmöglich alle Produkte selber verwenden kann, verschenke ich vieles an Freunde und Familie oder sammle die Produkte für eine Verlosung an euch.

Was ist ein Affiliate Link?

Wenn ihr auf einen Affiliate Link klickt und das Produkt kauft, bekomme ich eine kleine Provision. Für euch ändert sich dadurch am Kaufpreis nichts. Ihr unterstützt damit aber meine Arbeit als Blogger und honoriert die Zeit, die es mich kostet entsprechende Produkte für euch rauszusuchen. Die Höhe der Provision liegt in der Regel zwischen 8-15% des Verkaufspreises. Bekannte Affiliate Partner Programme sind zum Beispiel RewardStyle (auch bekannt als Liketoknow.it), ShopStyle Collective oder Amazon PartnerNet. Affiliate Links kennzeichne ich mindestens mit „Anzeige“, meistens aber zusätzlich mit dem Zusatz „Affiliate Link“.

Wie kommt eine Kooperation (bei mir) zustande?

Üblicherweise erhält man von dem zuständigen Mitarbeiter für Online Marketing, dem Social Media Manager einer Marke oder der von der Marke beauftragten Agentur eine Anfrage für eine Kooperation per E-Mail. Bei mir ist es aber tatsächlich so, dass ich 9 von 10 Kooperationen selber anfrage. Ich weiß einfach am besten, welche Marke und welche Produkte zu mir passen und auch für euch interessant sind.

Wenn ich eine Anfrage erhalte, prüfe ich sehr genau ob die Marke, das Produkt und die Kooperation als solche zu mir (und zu euch!) passt. Bei den allermeisten Anfragen ist das nicht der Fall und letztendlich lehne ich mindestens 90% der Anfragen  ab. Da bin ich wirklich sehr kleinlich, denn ich sehe mich nicht als Werbeplattform. Kooperationen sind für mich dann sinnvoll wenn:

  • ich mir das Produkt auch selber kaufen würde
  • ich von der Marke überzeugt bin
  • mich das Produkt begeistert hat
  • ich es meiner besten Freundin empfehlen würde
  • alle Parteien (die Firma, ich aber auch ihr!) etwas von dieser Zusammenarbeit haben
  • die Kooperation fair und auf Augenhöhe stattfindet

Was passiert, wenn mir das Produkt doch nicht zusagt?

Wenn ich das Produkt noch nicht kenne behalte ich mir immer ein Rücktrittsrecht vor. Das teile ich meinem Kooperationspartner vorab mit. Ich prostituiere mich nicht für ein Produkt oder ein Honorar. Wenn ich aus irgendeinem Grund kein gutes Gefühl bei der Kooperation habe, erteile ich dem Auftraggeber eine Absage. Das ist nicht immer leicht und sicher auch nicht angenehm, aber meine Glaubwürdigkeit und euer Vertrauen ist mir wichtiger als jedes vermeintliche Honorar. Außerdem würde mir der Spaß an der Sache verloren gehen, wenn ich mich selbst oder euch belügen würde. Aus dem gleichen Grund kaufe ich übrigens auch keine Likes, Kommentare oder Follower.

Wie läuft eine Kooperation ab?

Wenn beide Parteien sich einig sind, dass sie zusammenarbeiten wollen, werden -meist per Email- die Rahmenbedingungen festgelegt. Wie umfangreich diese sind ist aber von Kooperation zu Kooperation verschieden. In der Regel wird dann zunächst über den Preis verhandelt. Viele Firmen haben aber leider nach wie vor kein Budget und arbeiten nur auf Produktbasis. Ob das Sinn macht oder nicht, habe ich euch bereits in diesem Post erklärt. Sind die Rahmenbedingungen und das Honorar klar, folgt das sogenannte Briefing. Das ist im Grunde eine Kurzanweisung mit allen Informationen zur geplanten Kooperation wie z.B.

  • Datum oder Zeitraum für die Kooperation
  • wer verlinkt oder getaggt werden soll
  • welche Hashtags verwendet werden sollen

aber auch inhaltliche Hinweise oder Einschränkungen sind möglich.

Beispiel: Es dürfen keine anderen Marken oder Logos auf dem Bild erkennbar sein; Im Zeitraum X dürfen keine Produkte der Konkurrenz promotet werden.

Wie bereits erwähnt bin ich keine Werbeplattform. Meine Aufgabe ist authentisches Storytelling und eine ehrliche Produktbewertung. Das funktioniert für mich nur dann, wenn ich in der inhaltlichen Gestaltung möglichst frei bin. Werden also zu viele inhaltliche Vorgaben gemacht oder Einschränkungen genannt bin ich raus. Zum Glück haben langsam auch alle Firmen und Agenturen verstanden, dass Werbung auch als solche gekennzeichnet werden muss und nehmen das mit ins Briefing auf. Das war aber nicht immer so. Es gab bereits Kooperationsanfragen, in denen eine Werbekennzeichnung im Briefing untersagt wurde. Auch an dieser Stelle bin ich sofort raus. Wer sich nicht an geltendes Recht hält ist für mich kein seriöser Partner.

Zum Glück sind meine Erfahrungen bezüglich Kooperationen bisher überwiegend positiv. 🙂

Ich hoffe dieser Artikel hat euch gefallen und ihr habt nun einen Einblick bekommen, wie meine Arbeit hinter den Kulissen aussieht. Bitte zögert nicht mich zu fragen, wenn einmal etwas unklar sein sollte.

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7 Kommentare

  1. Christina
    11. August 2018 / 7:54 am

    Ein ganz toller Artikel und Hut ab für deine Ehrlichkeit 😊 xo Christina.1303

  2. S.
    20. August 2018 / 10:46 am

    Liebe Verena,

    ein toller Beitrag, der mir super gut gefällt. Ich finde es wirklich toll, wie transparent du das alles hier gestaltest und uns als Leser die Möglichkeit gibst, so einen schönen Einblick zu bekommen.
    Ich freue mich unheimlich, mehr darüber zu lesen.
    XOXO,
    S.

  3. 7. Februar 2019 / 12:21 pm

    Hey,

    du hast echt tolle Beiträge hier. Es macht dich total sympathisch!
    Deine Tipps sind wirklich super und ich lese total gerne deinen Blog.

    Freue mich über mehr Beträge. ♡

    Vll. magst du mal bei mir auf Instagram vorbeischauen: Sammy_mo_

    Ich würde mich sehr freuen.

    Liebe Grüße

    Samira

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