Confessions of a Fashion Blogger

deutsch

N

un sitze ich hier schon seit einer ganzen Weile und bringe keine einzige Zeile in meinem WordPress Textfenster zu stande. Am vergangenen Wochenende haben wir dieses Outfit geshootet, welches ich euch heute gerne zeigen möchte. Aber ich will es euch nicht einfach nur so dahin klatschen. Ich habe den Anspruch an mich selbst, dass ich euch auch immer einen hilfreichen, interessanten oder inspirierenden Text zu einem Look schreiben möchte.

 

Gerade Fashion Blogger werden ja gerne in die Schublade „Null Mehrwert“ gesteckt, denn viel zu oft liest man einen Blogpost in dem ein Outfit gezeigt wird und der Text lautet in etwa: „Schönes /schlechtes Wetter heute, ich trage Blazer, Pullover und Schuhe von Marke XY, weil ich ja so verliebt in diese Teile bin. Außerdem passen sie auch noch perfekt zum anfangs erwähnten Wetter.“ Gähn…! Da kann man ja nur einschlafen. Wenn ich nur schnell ein paar Bilder anschauen will, dann lässt sich Pinterest zu diesem Zweck viel schneller konsumieren als ein Blog.

Auch ich habe am Anfang solche Texte zu meinen Outfits rausgehauen, vermeide das nun aber schon seit einer ganzen Weile, weil ich mich damit beim Schreiben sogar selber langweile. Wie könntet ihr etwas gerne lesen, das nicht einmal ich selbst gerne geschrieben habe?

Aber gerade weil ich euch zu diesem Outfit auch etwas „sinnvolles“ schreiben möchte, dauert es an manchen Tagen doch etwas länger. Normalerweise steht das Thema für einen Blog Post bei mir lange vorher fest und ich habe immer schon ein paar Zeilen vorbereitet. Es gibt allerdings Tage, an denen ich mit einer Schreibblockade so groß wie ein Staudamm vor meinem MacBook sitze und einfach nur das weiße Textfenster anstarre. So ein Tag ist heute.

 

Nachdem ich mir einen Matcha Latte (#hallobloggerklischee) geholt habe, bricht der Damm endlich. Denn es gibt noch mehr, was ich euch neben der gelegentlichen Schreibblockade gestehen möchte. Ein paar Geständnisse sind persönlicher Art, andere sicher lustig und wieder andere ein bisschen bescheuert. Vielleicht finden sich meine Bloggerkollegen ja sogar selbst in einigen Punkten wieder? Here we go:

Confessions of a Fashion Blogger

♦ Wer mir auf Instagram folgt weiß, dass ich regelmäßig Outfitfotos aus meinem Ankleidezimmer poste. Irgendwie scheint bei einigen der Eindruck entstanden zu sein, dass mein Ankleidezimmer super aufgeräumt ist. Ich kann euch beruhigen: Dieses Zimmer ist zwar gut sortiert, aber selten wirklich aufgeräumt! Meistens türmen sich auf meinem Hocker Klamottenberge, mein Schminktisch ist ein einziges Chaos und vom Fußboden möchte ich gar nicht erst anfangen… Fürs Foto werden dann einfach schnell alle unschönen Dinge beiseite geschoben und umherfliegende Klamotten aus dem Bildausschnitt gekickt.

♦ Gleichzeitig ist mein Ankleidezimmer aber auch der einzige Raum, den ich häufig und gerne aufräume. Die Ordnung hält leider nur nicht lange an… 😀

Confessions of a Fashion Blogger
Confessions of a Fashion Blogger

♦ Im schwedischen Möbelhaus kaufe ich nun nicht mehr nur die obligatorischen Teelichter, sondern immer auch mindestens ein Paket weißer Kleiderbügel. Davon hat man irgendwie nie genug und scheinbar verschwinden die auch genauso wie Socken und Haargummis…

♦ Letztens gab es unter einem meiner Bilder einen gehässigen Kommentar darüber, dass ich eindeutig zwei Outfitbilder am gleichen Tag gemacht habe, weil ich auf beiden Bildern die gleiche Frisur hatte. Ich habe noch nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich Bilder für Instagram oft am Wochenende mache und dann auch gleich mehrere Outfits fotografiere. Vor Monaten habe ich bereits im Artikel über Fakestagram und warum alle Nörgler nur Neider sind darüber geschrieben. Wie viele andere Menschen habe ich nämlich einen Job und kann nicht jeden Morgen mein aktuelles Outfit fotografieren. Wenn ich abends nach Hause komme, ist es meistens schon zu dunkel also habe ich keine andere Möglichkeit.

♦ Übrigens habe ich auch nicht jeden Tag ein komplett durchdachtes Outfit an. Mein Wecker klingelt um 5 und es gibt Tage, da schmeiß ich mich einfach nur in eine Jeans und einen Pullover. Außerdem liebe ich No Make Up Tage, an denen ich den ganzen Tag zu Hause im Schlafanzug verbringen kann!

Confessions of a Fashion Blogger

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Confessions of a Fashion Blogger

♦ Und dann gibt es da diese Sachen, die sich eingeschlichen haben, seit ich mit dem Bloggen angefangen habe. Ich erwische mich zum Beispiel ständig dabei, nach Shooting Locations Ausschau zu halten.

♦ Wenn ich mir die Bilder auf meinen Lieblingsblogs anschaue, wünsche ich mir regelmäßig einmal in deren Lightroom Einstellungen spinksen zu können.

♦ Manchmal plane ich eine bestimmte Fotostrecke und kaufe extra dafür Blumen, Macarons oder sonstiges Equipment. Ich kann allerdings an einer Hand abzählen wie oft diese Props dann auch tatsächlich zum Einsatz kamen. Bis ich Zeit, genug Licht oder Lust zum Fotografieren habe sind die Blumen verwelkt und die Macarons vernichtet #nullselbstdisziplin

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♦ Beim stöbern in Online Shops wandern mittlerweile Teile in meinen Warenkorb, die ich zwar im Alltag kaum tragen kann, die sich aber in meiner Vorstellung wunderbar für ein Shooting eignen würden. Zum Glück besitze ich noch genug Hirn, diese Teile nicht zu bestellen. Andererseits kann man schöne Teile ja auch einfach sammeln und vielleicht findet sich irgendwann doch eine Gelegenheit?…

♦ Wenn mich privat jemand auf den Blog anspricht, fällt es mir immer noch schwer dazu zu stehen. Zu groß ist meine Angst in einer Schublade zu landen. Obwohl 99% des Feedbacks positiv ausfällt, höre ich auch manche Leute sagen: Bloggen kann ja heutzutage jeder. Da fange ich innerlich regelmäßig an zu brennen. Theoretisch stimmt diese These, praktisch jedoch nicht. Beim Bloggen geht es nämlich nicht vordergründig darum, ein paar nette Bilder zu schießen. Es geht um so viel mehr – dazu schreibe ich gerne demnächst mal einen separaten Post.

OB BLOGGER ODER NICHT, KONNTET IHR EUCH IN EINIGEN PUNKTEN WIEDERFINDEN? HABT IHR ÄHNLICHE TICKS, MACKEN ODER GEDANKEN?

english

S

itting in front of my MacBook for a while now and I can’t seem to write anything. My WordPress stays blanc and I am staring at the screen with an empty mind. I wanted to show you this outfit we shot last weekend but I don’t like to just post some pictures and that’s it. My claim is to always deliver a post with value. So I want to write something that is helpful, interesting or at least inspiring before I hit publish.

Especially Fashion Blogger seem to get labeled with „zero added value“, because there are too many outfit posts with a text that goes: „Nice/ bad weather, I am wearing a blazer, shirt and shoes from brand XY because I am obsessed with their clothes and my look goes really well with the current weather situation..bla bla“. Yawn..! I may fall asleep when I read posts like this. If I just want to scroll through some nice outfit pictures I would rather use Pinterest.

Admittedly I wrote such posts as well when I started this blog but I avoid these kinds of posts for a while now because even I get bored when I write them. How could I expect you to love reading something which I didn’t enjoy writing?

However, precisely because I want to write something „useful“ it does take a bit longer on some days. Usually the topic of a post is clear long before the post goes live. Nevertheless there are days where I am stuck in a writer’s block as solid as dam. This is one of those days.

After I got myself a matcha latte (#hellobloggercliché) the dam bursts finally. I have some confessions to make besides an occasionally writer’s block. Some confessions are personal, some may be funny and some may be … like nuts. Maybe you -blogger or not –  can relate to some points? Here we go:

Confessions of a Fashion Blogger

♦ If you follow me on Instagram you probably know that I post outfit of the day pics in my walk in closet regularly. Somehow the impression has been created that this closet is always clean and tidy – which in fact is definitely not the case. This room is actually well organized but rarely tidy! Mostly there are a bunch of clothes on my grey, ottoman, my dressing table is a huge mess and I won’t even start talking about the floor at this point… When I want to take a picture I just push and kick everything out of the way.

♦ At the same time my closet is the only room which I really enjoy cleaning and which I tidy up often. It just doesn’t stay clean for more than one or two days… 😀

Confessions of a Fashion Blogger
Confessions of a Fashion Blogger

♦ At the Swedish furniture store I am not only buying the obligatory tea candles but also always a set of white hangers. You can’t have enough hangers these days and they seem to disappear regularly just like socks and scrunchies…

♦ Recently there has been a nasty comment under one of my instagram pictures about the fact that I had obviously shot two outfits on the same day, so the posted looks weren’t really outfits of the day I posted them. I never kept it a secret that I do shoot most of my outfits on weekends, so it may be that I am wearing the same lipstick or hairstyle in more than one post. Like many other people I do have a job so I don’t have the time to shoot outfits early in the morning and when I get home from work it is always dark. So shooting my outfits I wore during the week on the upcoming weekend is the only way.

♦ By the way I don’t look that put together on a daily basis. My alarm rings at 5am and on some days I just throw on some jeans and a jumper before I rush to work. Moreover I really love those no-make-up days where I can stay in my Pyjamas all day long 🙂

Confessions of a Fashion Blogger

Confessions of a Fashion Blogger
Confessions of a Fashion Blogger
Confessions of a Fashion Blogger

Confessions of a Fashion Blogger

♦ And then there are some things that have crept in since I started blogging. I always catch myself looking out for shooting locations wherever I am for example.

♦ When I read my favorite blogs and fall in love with their beautiful photography I keep wondering how they edit their picsall the time and wish I could just take a glimpse at their Lightroom settings.

♦ Sometimes when I plan to shoot a specific spread I go and buy flowers, macarons or other equipment. But at the same time I can count on one hand how often these props really get used for shooting. Until I have time, the right lighting or the mood to shoot flowers are dead and macarons already finished. #zeroselfdiscipline

Confessions of a Fashion Blogger

Confessions of a Fashion Blogger

Confessions of a Fashion Blogger

♦ When I scroll through my favorite online shops I keep adding pieces to my basket, which I probably wouldn’t wear but which would be perfect for an outfit shoot. Luckily I have enough brain to not order these items. On the other hand you could just collect all the pretty things and save them up for a special occasion…?

♦ If someone asks my about my blog I still have a hard time to own it. I am too afraid to get labeled and although most of the feedback I get is positive, I hear some people say: Everyone can become a blogger these days. That’s when I start burning inside. There is so much more about blogging than just posting some pretty pictures. But I think I will write another post about that.

IF BLOGGER OR NOT, CAN YOU RELATE TO SOME POINTS?
DO YOU HAVE SIMILAR QUIRKS AND THOUGHTS?

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8 Kommentare

  1. 19. Januar 2018 / 1:00 pm

    Hallo liebe Verena,

    wirklich ein toller Eintrag. Ich finde es super, dass du uns als Lesern mehr vermitteln möchtest, als nur die Marken deines Outfits zu nennen. Bitte weiter so. 🙂
    Gerade deine Confessions finde ich sehr zum Schmunzeln und habe mich dabei ertappt, wie ich beispielsweise bei dem schwedischen Möbelhaus immer weiße Kleiderbügel mitnehme. Irgendwo in diesem Universum gibt es ein riesiges Schwarzes Loch, in dem sich Haargummis, Bobby Pins, Socken und Kleiderbügel nur so tümmeln…

    Ich bin sehr gespannt, auf kommende Einträge gerade zum Thema „Bloggen“ . 🙂

    Dir noch einen schönen Tag.

    XOXO,
    S.

  2. 19. Januar 2018 / 2:38 pm

    Du sprichst mir aus der Seele 🙂 Mir geht es ganz genauso. Mein Ankleidezimmer ist selten richtig ordentlich, denn irgendwie liegt ja immer mal was rum. Ebenso die Dinge, die man für Fotos kauft und dann doch nicht verwendet. Kenne ich zu gut. Meine Fotos mache ich auch fast alle am Wochenende und meine Blogbeiträge auch. Meine Outfits fotografiere ich auch teilweise mal einen Tag eher, wenn ich weiß, dass es am nächsten Morgen zu dunkel ist. Finde ich auch nicht schlimm. Mach weiter so, du bist inspirierend 🙂

  3. 19. Januar 2018 / 4:17 pm

    Na endlich sag es mal einer, was das Ankleidezimmer betrifft. Bei mir siehst auch nicht durchgängig Instatauglich aus. Wozu auch, wenn man mit einem Sidekick die Fotofläche frei bekommt? 😀 Ich hab zwar leider kein Ankleidezimmer aber kenne die Methode von so manch anderer Ecke meiner Wohnung.

    Liebe Grüße, Milli
    (http://www.millilovesfashion.de)

  4. lifestyledbys
    24. Januar 2018 / 9:21 am

    Wie gut ich es kenne dieses: jetzt hast du Zeit und MUSST kreativ sein. Leider sitze ich dann auch oft vor dem weissen Dokument und mir fällt kein vernünftiger Satz ein. Meistens tippe ich dann aber einfach drauf los ohne nachzudenken und mir über Satzbau etc. Gedanken zu machen. So ergibt sich dann schon ein Thema/ Beitrag. Aber so ging es dir vermutlich auch und das Ergebnis finde ich sehr cool :). Wenn ich Kaffee koche, um ihn für ein Flatlay zu benutzen, Blumen und Kuchen nach der Farbe auswähle etc. denke ich so oft: du übertreibst. Schön zu hören, dass noch jemand so liebenswert verrückt ist!

    Du hast es definitiv geschafft wieder einen Mehrwert mit deinem Beitrag zu generieren und ich bin auch total begeistert von deinem Blazer. Ganz große Blazerliebe – du hast mich damit einfach angesteckt.

    Hab einen schönen Tag.

    LG, Sabrina

    http://www.lifestyledbys.com

  5. Inessafashioness
    26. Januar 2018 / 1:44 am

    Ein sehr toller und authentischer Beitrag. Ich lese die ganzen Texte über Outfits meistens nicht durch. Sondern finde Blog Posts interessant, die informativ sind und einen Mehrwert bieten. Und das erreichst du meiner Meinung nach. Du gibst dir so viel Mühe. Erstaunlich, wie du das alles nebenbei machst. Hut ab und weiter so!
    Liebe Grüße Inessa (http://www.inessafashioness.com)

  6. franziskanazarenus
    28. Januar 2018 / 4:26 pm

    Liebe Verena,

    danke für deine Offenheit. Steh zu deinem Blog, der bietet so viel wertvolle Einsichten, Tipps und Tricks. Du hilfst Menschen. Danke für alles.

    xx Franzi

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